Die Herstellung unserer Lebensmittel, sprich, die konventionelle Landwirtschaft und die Produktion sind bei genauerem Hinsehen eine Katastrophe. Bei mir an der Ecke ist ein Bio Bäcker, der seit Generationen in Familienbesitz ist, selbst backt und vor einigen Jahren auf Bio umgestellt hat. Die Bäckersfrau selbst sagte einmal zu mir: „Würden die Menschen wissen und sehen, wie schlecht das Brot, welches Sie aus Schnellproduktionen im Supermarkt erhalten für Ihre Körper ist, würde niemand auf die Idee kommen auch nur ein Stück davon zu essen. „
Eine Studie zum Vitamingehalt unseres Gemüses hat den Gehalt an Nährstoffen verschiedener Gemüsearten in den 50er Jahren mit dem von heute verglichen. Das Ergebnis produzierte die berechtigte Frage, ob wir mit diesem Gemüse unseren Vitaminbedarf überhaupt noch decken können. Giftduschen und Düngereinsätze machen die Landwirtschaft zu einem umstrittenen Feld. Es gibt zwar keine Langzeitstudien darüber, ob BIO Gemüse wirklich gesünder ist, Fakt ist jedoch, dass es weniger Ackergifte nachweist. Und am Ende muss man sich auch einfach selbst eine Meinung bilden: Meine letzten normalen Tomaten, die nicht BIO waren, habe ich im September gekauft und nicht gegessen. Sie liegen noch in der Küche und sehen aus, als hätte ich Sie gestern vom Einkauf mitgebracht. Und dabei ist heut der 02.11.! Allein die Tatsache, dass meine Gartentomaten das noch nie geschafft haben, läßt mich zweifeln ob im Gemüseanbau in den letzten Jahren ein viel behauptetes Umdenken stattgefunden hat.
Die Tierzucht benutzt zum Vermeiden von Krankheiten in den Zuchtanlagen Antibiotika, welche die Tiere uns mit ihrem Fleisch vererben. Damit Sie schnell groß und kräftig werden, kommen neben genmanipulierten und Pestizid verseuchten Futtermitteln, Hormone und all möglicher Kram zum Futter hinzu. Gerade diese Hormone, sind für Endometriose Erkrankte gefährlich, denn die Endo Herde sind hormonsensibel. Am Ende wird das Fleisch so aufbereitet, dass es in unserer Kühltruhe auch noch nach 3 Wochen schön frisch aussieht. Das alles, essen wir mit. Ob BIO nun 100% besser ist, vermag keiner zu sagen und spätestens seit dem Nitrofen-Skandal im Jahr 2002 ist das Vertrauen in die BIO Branche auch nicht mehr unerschütterlich.
Die Felder auf denen Reis und Getreide angebaut werden, werden alljährlich chemisch behandelt. So wird der Parasitenbefall verhindert, der Ernteausfall verhindert und das Getreide (welches schon in seiner Saat verändert wurde) verseucht. Für Reis, hat das Bundesministerium für Risikobewertung vor wenigen Jahren folgendes festgestellt: es gibt kein Produkt auf dem Markt, dass nicht über Arsen Rückstände verfügt. Vor dem täglichen Verzehr von Reisprodukten sollte man nach Ansicht des Amtes Abstand nehmen. Und wenn von Grenzwerten die Rede ist, die nicht überschritten werden, dann schaut immer mal, wann die Grenzen einfach hochgesetzt wurden und welcher Lebensmittelskandal dieser Maßnahme vorausging. Ihr werdet staunen.
Ich könnte noch ewig weiter darüber berichten und auch ins technische Detail gehen, aber ich denke jede von Euch weiß, welche Schlussfolgerung am Ende steht: Zumindest so schlecht wie die konventionellen Lebensmittel, können BIO Produkte nicht sein! Sicherlich kauft man hier mit Sicherheit vor allem ein gutes Gewissen ein, denn ob die Produkte wahrlich besser sind, werden wir wohl nie sicher wissen. Aber der Versuch ist es wert und der Geschmack so manchen Bio Produktes überzeugt zumindest mich von der Andersartigkeit und weckt die Hoffnung auf ein „gesünderes“ Produkt.
Wenn ihr könnt Mädels, baut Euer Gemüse im Sommer selbst an, legt Euch drei Hühner zu und schaut mal nach einem Nuss-, Apfel-, oder Kirschbaum in der Nähe.