Glutenfrei, warum?

Das Thema Gluten ist sehr umstritten. Es gibt Menschen, die definitiv kein Gluten vertragen. Diese Unverträglichkeit heißt Zöliakie. Die meisten von uns leiden daran wahrscheinlich nicht. Dennoch sollte man in Erwägung ziehen, Gluten vom Nahrungsplan zu streichen, weil es verschiedene Wirkungen hat, die gerade bei Endometriose zur Verschlimmerung der Beschwerden beitragen können weil Gluten entzündungsfördern ist. Ein Verzicht gestaltet sich in der Praxis nicht sehr einfach. Jetzt denkt ihr sicher: „Ach, es gibt inzwischen soviel Glutenfreie Produkte“…aber ich habe diese kritisch unter die Lupe genommen und kann zu diesen Nahrungsmitteln nicht mit gutem Gewissen raten. Aber fangen wir mal von vorne an:

Was ist Gluten und warum soll es schlecht für mich sein?

Gluten ist ein Klebereiweiß, welches natürlicher Bestandteil der Getreidepflanze ist und vom Menschen seit jeher konsumiert wird. Die Gründe dafür, warum Gluten schlecht für den Verdauungstrackt ist, sind erst mit der wachsenden Lebensmittelindustrie, der gentechnischen Manupulation der Pflanzen und dem übermäßigen Verzehr dieser Produkten entstanden. Speziell Weizen wurde bis in die heutige Zeit hinein unzählige Male in seiner genetischen Grundkonstellation umgezüchtet. Dabei wurden zahlreiche, sehr glutenhaltige Sorten geschaffen, die ertragreicher und widerstandsfähiger sind, als der Urweizen.

  • Der heutige Hochleistungsweizen hat kaum noch etwas mit dem Urweizen gemein. Er verfügt über einen deutlich höheren Anteil an Gluten als der Urweizen.
  • Diesem Hochleistungsweizen werden dann an späterer Stelle in der Lebensmittelindustrie teilweise nochmals extra Mengen Gluten beigemischt um optisch besserer Produkte zu kreiieren.
  • Gluten ist ein schwer verdauliches Eiweiß. Der Verdauungstrackt hat viel zu tun mit diesem Eiweiß. Nun kommt erschwerend die Tatsache hinzu, dass der Mensch in unseren Regionen sich rund um die Uhr, nahezu ausschließlich von glutenhaltigen Produkten ernährt und den Verdauungstrackt damit schwer belastet und Entzündungen hervorruft.
  • Die Lebensmittelindustrie und Großbäckereien verzichten inzwischen auf alte Brotbacktechniken, welche das Gluten etwas(!) verdaulicher machen könnten (Sauerteig).

Worin kommt Gluten vor?

Gluten kommt nicht nur in Weizen, sondern auch in Roggen, Dinkel, Kamut, Gerste,, Bulgur oder Grünkern vor. Hafer ist häufig kontaminiert.

Was gibt es für Alternativen?

Glutenfreie Alternativen sind:

  • Buchweizen
  • Mais(mehl)
  • Kokosmehl
  • Hirse
  • Quinoa
  • Kartoffelmehl
  • Linsenprodukte (z.B. Linsenbrot, Linsennudeln)
  • Kicherebsenmehl
  • Reis und Reismehl

Auch die Rückkehr zum Urweizen oder die Verwendung weniger glutenhaltiger Formen (z.B. Dinkel) stellen eine denkbare Alternative dar. Aber auch hier sollte die verzehrte Menge reduziert werden.

Die Verwendung von fertigen, glutenfreien Produkten ist auch eine Alternative, allerdings werden hier teilweise wiederum fragliche Zusatzstoffe und Inhaltsstoffe verwendet, die vermutlich eher nicht zu einer gesunden Ernährung beitragen. Zudem darf man nicht vergessen, das glutenfrei zu einem Food-Trend geworden ist, auf den natürlich auch die skrupellose Nahrungsmittelindustrie aufspringt. Die Produkte sind teuer und nicht zwangsweise gesünder. Ein Blick auf die Zutatenlisten verrät euch, dass hier teilweise sehr viel minderwertige Zutaten und Zusatzstoffe enthalten sind.

Mais, Reis und andere Nahrungsmittel haben Nachteile. Reis beispielsweise ist hat teilweise hohe Arsenbelastungen, Mais wird gentechnisch manipuliert und mit reichlich Schädlingsbekämpfungsmitteln behandelt. Achtet also auch auf Bio-Qualität.